Freitag, 11. März 2011

iPendler

Wer zwischen Wohn- und Arbeitsort pendelt, kann immer wieder etwas erleben. Mannigfaltiges drängt sich den Pendlern auf: ärgerliches, erfreuliches, geruchsbelästigendes, sehenswürdiges, beengendes, beängstigendes, lächerliches, tussimässiges, sitzplatzsperrendes, machohaberisches, fremdenfeindliches, antischweizerisches, erheiterndes und vieles mehr. Kürzlich erheiterten Grosseltern mit ihren Enkeln die Pendler. Gerne lasse ich Euch daran teilhaben...


Der Opa und der Enkel erzählen sich gegenseitig Witze und brechen immer wieder in lautes Gelächter aus. Auch die übrigen Pendler amüsieren sich (oft weniger über die Witze, als über die ansteckende Heiterkeit der beiden). Dann folgt leider der letzte Witz - und das kam so:

Opa "Warum hät der Zürichsee Wasser?"
Enkel "Wül's rägnet?"
Opa "Nei!" (kichert)
Enkelin "Wüll der Fluss obe ineflüsst?"
Opa: "Nö!" (lacht sich krumm)
Enkel "Och, weiss nicht…" (leicht gereizt)
Enkelin "Sag schon!" (fordernd)
Opa "demit's nöd so stübt, wänn d'Schiff abfahre!" (bricht in ansteckendes Gelächter aus)
Enkel (gröhlt sich einen runter und fällt schier aus der Sitzbank)
Enkelin "Ou, Grosspapi ächt!" (wirkt leicht düpiert)
Oma (ermahnender und mit genervtem Unterton) "so jetzte, mach gschiider öpis sinnvolls mit'ne"
Pendler in meinem Abteil "Genau wie mini Grossmueter!"
Die Pendler in der Umgebung beginnen zu lachen - scheint ein allseits bekanntes "Problem" zu sein.

Und so spielen sie ein Wortspiel, das aber ebenso ausartet, uns Pendler erheitert, aber immer wieder mit mahnenden Worten des Grossis unterbrochen wird. Dann mussten sie aussteigen.

4 Kommentare:

  1. Ja, die kostenlose Unterhaltung ist ein Pluspunkt des ÖVs. Leider ist sie aber auch eher selten, oder?

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  2. Nicht einmal. Denn wer nicht nur stur in die Gratiszeitungen starrt oder sich mit lautem Sound in den Ohren abschottet, der kriegt meist das eine oder andere belustigende mit.

    Leider gibt es auch ärgerliche Momente. Da gibt es solche Pendler(innen), die ihre Probleme über Handy besprechen und das nicht etwa flüsternd - sie schreien es förmlich! So erfuhren zum Beispiel kürzlich die Mitreisenden von einer relativ attraktiven Frau im Alter von ca. 30 Jahren, dass sie seit Monaten(!) einen Scheidenpilz nicht los wird. Da war es dann geschehen mit den lüsternen Männerblicken?

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